Die pädagogisch-therapeutische Arbeit im direkten 1:1-Kontakt stellt den Kernpunkt der Autismustherapie dar.
In der 1:1-Arbeit werden verschiedene autismusspezifische, personzentrierte, spieltherapeutische, verhaltenstherapeutische, kunsttherapeutische, systemische und gesprächstherapeutische methodische Ansätze genutzt, um positiv auf individuelle Entwicklungserfolge einzuwirken. Dabei steht die Beziehung zwischen Therapeut*in und Klient*in im Mittelpunkt jedweder Intervention. Uns ist es wichtig, dass Personen motiviert sind, beziehungsweise innere Motive im Laufe der Zusammenarbeit entdecken, vielleicht sogar gerne kommen und vor allem eine Sinnhaftigkeit in der gemeinsamen Zusammenarbeit spüren. Die dabei verfolgten individuellen Ziele orientieren sich an der Ausgangssituation, den Bedarfen und Wünschen, den vorhandenen Stärken, Ressourcen und Potenzialen, den bestehenden Schwierigkeiten und Herausforderungen, den vorhanden oder erweckbaren Interessen, den Fragestellungen aus dem Umfeld und der individuellen Ausprägung im Bereich der Qualitäten und Quantitäten autismusspezifischer Besonderheiten.
Wir sehen das Wirken unserer Zusammenarbeit innerhalb der 1:1-Arbeit auch in einem gegenseitigen Lernprozess, bei dem wir Wissen vermitteln, Impulse anregen und Veränderungen anstoßen können und im Gegenzug individuelle Biografien erleben, facettenreiche Sichtweisen und Ideen verstehen, neue Themen- und Interessenbereiche erfahren und erkunden sowie unser Wissen um die gesellschaftliche, biografische und systemische Vielfalt erweitern können. Die gemeinsame Begegnung und positive Beziehungsgestaltung bildet dabei den Ausgangspunkt der Zusammenarbeit.
Unser pädagogisch-therapeutisches Handeln ist in der beziehungsorientierten Zuwendung in der 1:1-Arbeit auf ein Höchstmaß an Individualität ausgelegt, um die Vielfalt im Spektrum wahr-, ernst- und anzunehmen.